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Ein Festgottesdienst zum 50.jährigen Glockenjubiläum

Foto1_W.jpg Versteckt im 1964 erbauten Glockenturm der Protestantischen Kirchengemeinde Klingenmünster erklingen seit Lätare 1965 die fünf Kirchenglocken zum Lobe Gottes, künden von Freud und Leid und feierten nun am Lätare-Sonntag 2015 gemeinsam mit der ganzen Kirchengemeinde , darunter auch Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer und die beiden Ortsbürgermeister aus Klingenmünster Erwin Grimm und aus Gleiszellen-Gleishorbach Karl-Heinz Wegmann ihren 50. Geburtstag.
„Lätare 1965 war für das ganze Dorf ein Festtag, als die fünf Glocken feierlich in Dienst gestellt wurden- nicht wenige von euch waren damals mit dabei“, erinnerte Pfarrerin Ursula Wahlig an das Fest der Glockenweihe 1995. Als ich vor einem Jahr die Pfarrstelle in Klingenmünster übernahm, haben mich diese Glocken überwältigt, ich habe mich mit ihrem Glockenklang angefreundet mich auf ihren Rhythmus eingestellt“, versicherte die Seelsorgerin und stellte in ihrer Festtagspredigt die fünf Jubilarinnen einzeln vor: “Glocken sind Botschafter, Verkünder des Glaubens – genau wie die Sprache der Schöpfung, die Musik. Unsere Glocken tragen neben ihren Namen auch Bibelworte aus dem Alten und neuen Testament“, erinnerte Ursula Wahlig. „Friede“ die tiefste Glocke ist auch gleichzeitig die Toten – und Ewigkeitsglocke. „Glaube“ die zweite Glocke kennt das ganze Dorf vom Morgen – und Feierabendläuten. „Liebe“ die Trauglocke begleitet nicht nur Ehepaare am Beginn ihres gemeinsamen Lebensweges, die Glocke begleitet das Dorf während des ganzen Tagesablaufs mit ihren ¼ Stundenschlag. Die  mittlere der fünf Glocken „Hoffnung“ die Abendmahls- und Auferstehungsglocke läutete werktags um 11 Uhr. Die kleinste der fünf Glocken „Freude“ – die Taufglocke hängt im Glockenturm am höchsten. „Mögen  die fünf Glocken auch in den kommenden 50 Jahren  zum Lobe Gottes erklingen und den künftigen Generationen Frieden und Segen verkünden“, wünschte zum Abschluss ihrer Predigt Pfarrerin Ursula Wahlig und lud die Gottesdienstbesucher gemeinsam mit den beiden Hobby- Campanolgen Bernhard Meier aus Lampertheim und Michael Klanig aus Bad Bergzabern  zu einem ganz besonderen Geburtsgeschenk ein: mit einem 30 minütigen Glockenkonzert stellten die Beiden die fünf Glocken noch einmal vor. Der Glockenklang erfüllte ganz Klingenmünster und so werden künftig die „Minschdrer“ wohl intensiver hinhören, wenn die fünf Glocken erklingen und mit den vier Katholischen Glocken in ein gemeinsames großes und harmonisches Geläut einstimmen.
Foto2_W.jpg Pfarrerin Ursula Wahlig dankte Michael Klanig und Bernhard Meier (li nach re) mit einem kleinen Präsent für das wunderbare Glockenkonzert. Das Läuten an den Sonntagen und bei besonderen Anlässen übernimmt normalerweise Kirchendienerin Kathrin De Robertis (re im Bild)

Den Festgottesdienst gestalteten feierlich Bezirkskontor Maurice Croissant an der Orgel und der Bläserkreis Bad Bergzabern unter Leitung von Norbert Heft mit.
Foto3_W.jpg Eine Bilddokumentation über die Geschichte der fünf Kirchenglocken – zusammengestellt von Organist Theo Arnold-  sind in der Kirche in den nächsten Woche noch zu sehen. Ruth Kuhn und Anneliese Kerth, Ehefrau von Friedrich Kerth, der als Gemeindepfarrer den Bau der Kirche, des Turmes und die Anschaffung der fünf Glocken während seiner Amtszeit voran und mitgetragen haben, erinnern sich beim Betrachten an früherer Zeiten zurück.

Bei einem gemeinsamen Nachmittagskaffee gab es viele Gelegenheiten sich an die Glockenweihe vor 50 Jahren zurück zu erinnern. Mitglieder des Presbyteriums und die Präparanden übernahmen gern die Bewirtung der Kaffeegäste.

(Flory)