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10.09.2023

Kleinod der Spätromanik: Nikolauskapelle am Denkmaltag geöffnet

Als Kleinod der Spätromanik wird die Nikolauskapelle bei Klingenmünster von Kunsthistorikern eingeschätzt. Seit die Burg-Landeck-Stiftung die Patenschaft übernommen hat, ist das Kapellchen, das unter dem Schutz der Unesco steht, nach und nach renoviert worden. Mit Stolz kann die Stiftung den Sakralbau daher am Tag des offenen Denkmals, am 10. September, interessierten Besuchern präsentieren. 

Die denkmalgeschützte Kapelle, die sich noch weitgehend im Originalzustand befindet, ist ein Beispiel staufischer Sakralarchitektur, beeinflusst aus dem Elsass und der Region um Worms. Der Baubeginn wird auf 1190 geschätzt. Im Chor sind noch Reste ehemaliger Fresken zu sehen, darunter eine Darstellung des heiligen Nikolaus. Der Bischof ist auch Motiv eines schönen Kirchenfensters, das der Speyerer Künstler und Glasermeister Georg Brotzler Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffen hat. Es wurde erst vor zwei Jahren wiederentdeckt.

Die Nikolauskapelle ist am Sonntag, 10. September, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Parkmöglichkeiten gibt es am Pfalzklinikum, von da aus sind es 200 Meter Fußweg. Bei Bedarf bieten Mitglieder der Stiftung jederzeit Führungen an und beantworten Fragen.

Eine kleine Ausstellung mit Schautafeln erinnert an eine interessante Persönlichkeit, die 1830 in Klingenmünster geboren wurde: Georg Michael Hahn: Als Kind ist Hahn mit seiner Mutter nach USA ausgewandert, wo er es bis zum Gouverneur von Louisiana brachte.

Nicht nur am Tag des offenen Denkmals kann die Nikolauskapelle besichtigt werden. Von Mai bis Oktober ist sie an jedem Samstag und Sonntag sowie am ersten und dritten Mittwoch im Monat von 14 bis 17 Uhr zugänglich.

Rita Reich