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Sport und Spaß: 30 bewegte Jahre

Hedy Schardt hat ehrenamtlich die Sportgruppe 50 plus des DRK geleitet und zieht sich jetzt zurück

Ich hab‘s gern gemacht“, sagt Hedy Schardt. Die sportliche Frau, die in Klingenmünster geboren ist und immer dort lebte, blickt zurück auf viele bewegte Jahre. Bewegt - das kann man wörtlich verstehen: Mehr als drei Jahrzehnte lang hat sie eine Gymnastikgruppe geleitet, in der Frauen aus dem Dorf – die nicht mehr ganz so jungen - etwas für ihre Fitness und Beweglichkeit getan haben. Was das Besondere ist: Hedy Schardt wollte, obwohl sie ausgebildete Übungsleiterin ist und sich sogar speziell für Seniorensport weitergebildet hat, nie Geld für ihre Arbeit. Über die langen Jahre hat sie alles ehrenamtlich geleistet.

Zum großen Bedauern der Sportfrauen ist jetzt Schluss: Aus familiären Gründen zieht sich die engagierte Kursleiterin zurück. Ob die Gruppe in dieser Form weitergeführt werden kann, steht noch in den Sternen. Sollte jemand Interesse daran haben und den Übungsleiterschein besitzen: Bitte beim DRK-Vorsitzenden Max Hüther melden.

Rückblick: Ab den frühen neunziger Jahren, nachdem sie den Übungsleiterschein gemacht hatte, leitete Hedy Schardt zahlreiche unterschiedliche Sportgruppen, vom Kinderturnen in Heuchelheim über Pilates und Rückenschule in verschiedenen Orten bis hin zu den sehr beliebten Nordic-Walking-Kursen. Das DRK Klingenmünster bot ihr an, eine 50 plus-Gymnastikgruppe zu übernehmen, und eben diese Gruppe hat die Zeiten überdauert. Hedy Schardt schätzt, dass im Lauf der drei Jahrzehnte mindestens 150 Frauen aus Klingenmünster jeden Donnerstag unter ihrer Anleitung Beweglichkeit und Gleichgewicht trainiert, Reifen geschwungen, sich Bälle zugeworfen und vor allem Spaß dabei gehabt haben.

Das war immer wichtig: Es sollte Freude machen, sich zu treffen und sich zu bewegen. Zur Freude hat ganz wesentlich das gesellige Rahmenprogramm beigetragen, das Hedy Schardt gern und einfallsreich organisierte. „Irgendwie war ich auch die Vergnügungswartin“, lacht sie. Wanderungen und Weihnachtsfeiern, Heringsessen nach Aschermittwoch, Kegeln und Boulespielen, Ausflüge in die Umgebung und ins Thermalbad standen auf dem Programm und waren bei den Frauen sehr beliebt. Manchmal sogar mehr als der Sport...

Die Übungsleiterin hat erlebt, wie im Lauf der Zeit auch Freundschaften unter den Teilnehmerinnen entstanden, wie Alleinstehende sich wohlfühlten, wie Neubürgerinnen Kontakte knüpfen konnten. Diese gewachsene Gemeinschaft soll erhalten bleiben, und deswegen geht in reduzierter Form immer noch etwas: An jedem ersten Donnerstag im Monat treffen sich interessierte Frauen um 17 Uhr vor der Sporthalle der August-Becker-Schule zu verschiedenen Aktivitäten.

Rita Reich
 

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