Klingenmünster – im Europäischen Wettbewerbsfieber
Bleiben Sie wie Sie sind…offen gegenüber Ihrer Vergangenheit - offen für die Projekte der Zukunft“ wünschte die Europäische Jury am Ende ihres Besuches in Klingenmünster und nahm viele Eindrücke mit nach München. Das positive Resümee bei der kurzen Endbesprechung fiel vielversprechend aus: „Bemerkenswert wie Klingenmünster quasi von der Kreisklasse direkt in die Champions League durchgestartet ist. Klingenmünster besitzt ein großes Potential und wenn die Politik und die Bürgerinnen und Bürger weiterhin im Dialog bleiben, hat das Dorf eine große Zukunft vor sich“, versicherten übereinstimmend die vier Mitglieder der Besuchskommission.
Mit Spannung erwartet war die Jury mit einstündiger Verspätung in Klingenmünster eingetroffen.
Ministerialrat Leonard Rill vom Bayrischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aus München, Dipl. Ing. Hartwig Wetschko aus Kärnten Österreich, Architekt Nadja Häupl von der Technischen Universität München und der Historiker Dr. phil. Carlo Lejeune aus Belgien hatten Tage zuvor bereits drei weitere der insgesamt 24 Mitbewerber des Europäischen Dorferneuerungspreises 2016 in Fließ (Tirol), Kurting (Südtirol), Gruyeres (Schweiz) und Blauen (Schweiz) besucht.
Bestens vorbereitet präsentierte sich am Donnerstag Klingenmünster der vierköpfigen Besucherjury vom Europäischen Dorferneuerungswettbewerb.
Der erste – und letzte Eindruck bleibt immer in bester Erinnerung- darüber war sich die kleine Arbeitsgruppe um Beigeordnetem Hans-Peter Bauer einig. Sie appellierten an die örtlichen Vereine, Winzer. Geschäfte, Institutionen , Kitas und Schule genau wie beim erfolgreichen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2014 sich auf Stellwänden vorzustellen. Und so bot sich gleich zu Beginn der Jury ein buntes, informatives Bild in der Klingbachhalle, mit einem speziellen-musikalischen Willkommensgruß „Willkommen in unserem schönen Ort“ von den KVK – Schoppensängern.
Bürgermeister Erwin Grimm konnte neben der Kommission auch Landrätin Theresia Riedmaier, Verbandsbürgermeister Hermann Bohrer, Landtagsabgeordneten Alexander Schweizer, Mitglieder des Innenministeriums Referat Dorferneuerung, Gemeinderatsmitglieder, Vertreter der örtlichen Vereine, der Kitas und vom Pfalzklinikum begrüßen.
Beigeordneter Hans-Peter Bauer, bei dem als Hauptorganisator im Vorfeld alle Fäden für die Präsentation zusammenliefen, gab ein kurzes Statement über die ausgearbeiteten Themenbereiche bevor Verbandsbürgermeister Hermann über die gute Zusammenarbeit der Bürgermeister von „Hiwwe und Driwwe“ berichtete.
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Bei der anschließenden Dorfbegehung lernten die Jurymitglieder die Dorfgeschichte der Vergangenheit und der Gegenwart beim Besuch im August- Becker- Haus, Brunnendenkmal, in der Klosteranlage und im Stiftsgut Keysermühle kennen.
Bei der gemeinsamen Planwagenfahr mit Alexander Pfeffer gab es für den Arbeitskreis Gelegenheit viele Fragen der Jury zu beantworten, bevor Dr. Michael Brünger, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie die Delegation über das Pfalzklinikum, seine Geschichte und die laufenden Projekte informierte.
Die Kommission und Michael Brünger beim Interview von Lara Lüdtge vom Peilsender
Die Weiterfahrt und der Besuch von Burg Landeck gewährte der Besucherkommission einen herrlichen Blick über das Dorf, die Landschaft rund um Klingenmünster und eine historische Zeitreise.
Der Besuch der Fischtreppe, Information über ökologischen Weinbau, den örtlichen Forstbetrieb und die Landwirtschaft rundete den Besuch der Kommission ab.
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Selbst die Pfälzische Weinprinzessin Julia Spiess aus Duttweiler unterstützte durch ihre Anwesenheit Bürgermeister Grimm im Weingut Porzelt.
Nach einem Spaziergang entlang des Klingbachs, vorbei am Minschdrer See überreichten Bürgermeister Grimm und Beigeordneter Hans-Peter Bauer in der Klingbachhalle zum Abschied den Jurymitgliedern ein kleines Präsent mit Spezialitäten aus Klingenmünster als Proviant für die Rückreise.
Egal wie die endgültige Bewertung ausfällt, die Klingenmünster Anfang Juli mitgeteilt bekommt – zur Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise wird eine Abordnung aus Klingenmünster nach Tihany an den Plattensee in Ungarn fahren, denn dabei sein ist bereits ein Gewinn. Der Besuch der Jury wurde auch durch Funk und Fernseh aufmerksam verfolgt und in der Landesschau Rheinlandpfalz und bei SWR4 Karlsruhe im Radio gesendet. Auch der „Peilsender“ vom Pfalzklinikum sendete live auf UKW 87,9 , wo sehr oft Interviews und Unterhaltung zu hören sind.
Viel Arbeit wurde durch den Arbeitskreis um Hans-Peter Bauer in das Projekt Europäischer Dorfwettbewerb investiert. Bürgermeister Erwin Grimm dankte allen, die sich dabei engagiert haben.
(Text Flory / Fotos Maerz)