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August Becker

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August Becker wurde am 28. April 1828 in dem protestantischen Lehrerhaus in Klingenmünster geboren. Wie sein Vater sollte auch der junge August Lehrer werden und so schickte man ihn nach Bad Bergzabern in die Lateinschule. Jedoch entschied er sich in München von 1847 bis 1850 Geschichte, Philosophie und Ethnographie zu studieren. Nach Beendigung seines Studiums verdiente er sich als Berufsschriftsteller und heiratete am 31. März 1859 Frida, eine Tochter des Lyrikers G. Scheuerlin. 1868 zog die Familie Becker nach Eisennach. In diesem thüringischen Städtchen fand er in Karl Alexander, dem Großherzog von Sachsen-Weimar und Fritz Reuter, dem Dichter, edle Gönner und Freunde. Im Laufe der Zeit entstanden mehr als zwei Dutzend Buchveröffentlichungen, u.a. sein Hauptwerk Die Pfalz und die Pfälzer, mit dem Becker zum Vater der pfälzischen Volkskunde wurde. Darin beschrieb er die Dörfer, Landschaften, Gebirge, Flüsse, Gerätschaften, Handwerke und nicht zuletzt die Menschen in der Pfalz. Am 23. März 1891 starb August Becker in Eisennach. In den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde sein Leichnam in die von ihm viel beschriebene Heimat überführt. August Becker fand auf dem Bergfriedhof zu Klingenmünster in seinem Ehrengrab seine letzte Ruhe.

Johannes Klein

johannesklein.jpg1845 Klingenmünster, gest. 1917 Frankenthal. Nach dem Ingenieurstudium trat er in die Dingler'sche Maschinenfabrik in Zweibrücken ein. Mit 21 Jahren nahm er eine Ingenieursstelle bei der Kühnleschen Maschinenfabrik in Frankenthal an und konstruierte einen Apparat, um Speisewasser selbständig in den Dampfkessel zurückzuführen. Um die Erfindung seines Kondenstopfes auszuwerten, gründete er 1871 zusammen mit dem Brauereidirektor Schanzlin und dem Landwirt Becker die Firma ,,Klein, Schanzlin & Becker", die 1887 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Die beiden Teilhaber schieden schon bald wieder aus. 1905 trat Klein in den Aufsichtsrat über und war von 1914 bis 1917 dessen Vorsitzender. Schließlich war Johannes Klein auch ein Bedeutender Konstrukteur und Inhaber von 36 Patenten.

Jakob Klein

jacobklein.jpg1869 Klingenmünster, gest. 1945 Klingenmünster. Geh. Kommerzienrat. Jüngster Bruder von Johannes Klein. Auf das Studium an den Technischen Hochschulen in Karlsruhe und Berlin folgte eine fünfjährige praktische Tätigkeit in England. Dort gründete er in Manchester eine eigene Firma, die ,,Klein Enginering Co Ltd". Nach der Rückkehr aus England trat er in das 1871 gegründete Werk seines Bruders Johannes, die Firma ,,Klein, Schanzlin & Becker", Frankenthal, ein (der KSB - einer heute noch an der Börse notierten Aktiengesellschfaft) ein, das er 1905 selbständig übernahm. Unter seiner Leitung verdoppelte sich die Belegschaft. Er entwickelte neue Konstruktionen und förderte den Absatz der KSB-Pumpen und Armaturen in aller Welt.

 

Michael Hahn

hahn.jpgEin Sohn der Gemeinde Klingenmünster war der erste Gouverneur des freien US-Bundesstaates Louisiana. Am 24. November 1830 wurde er als Sohn der Eheleute Johann Friedrich Hahn und Margarete, geborene Decker, in Klingenmünster geboren. Der junge Einwanderer nahm regen
Anteil an der Politik und ließ sich öfter auch bei Volksversammlungen hören. Dabei ließ er keinen Zweifel daran, daß er in entschiedener Opposition zur Sklaverei stand. Er wurde im Februar 1863 in den Kongreß gewählt und zog als Unions-Kandidat in Washington ein. Trotz seiner, für die damaligen Verhältnisse geradezu revolutionären Ideen, welche ihm in seinem eigenen Bundesstaat zahlreiche Gegner einbrachten, behielt Michael Hahn das Vertrauen eines großen Teils der Bürgerschaft in seinem Bundesstaat.
Am 15. März 1886 starb Michael Hahn in Washington. Nach ihm ist heute nahe New Orleans im Staat Louisiana die Stadt ,,Hahnville" benannt.

Michael Hahn

hahn.jpgA son of the Klingenmünster community was the first governor of the free US state of Louisiana. He was born on November 24, 1830 in Klingenmünster, the son of Johann Friedrich Hahn and Margarete, née Decker. The young immigrant took an active
part in politics and was often heard at public meetings. In doing so, he left no doubt that he was in staunch opposition to slavery. He was elected to Congress in February 1863 and entered Washington as a Union candidate. Despite his ideas, which were downright revolutionary at the time and brought him numerous opponents in his own state, Michael Hahn retained the trust of a large part of the citizenry in his state.
Michael Hahn died in Washington on March 15, 1886. The city of "Hahnville" near New Orleans in the state of Louisiana is named after him.